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Schießsport

Pistole und Revolver
Repetierbüchse und Halbautomatisches Gewehr

Schießzeiten:

Samstag von 15:00h bis 18:00h
Sonntag von 9:00h bis 12:00h
Dienstag von 17:00h bis 19:00h
Donnerstag von 17:00h bis 19:00h

(Donnerstags BDS Gruppen Training und Luftdruckwaffen Jugendtraining)

Bei uns kann mit Waffen von Luftdruck bis zu .338 Lapua Magnum geschossen werden.


Eingeschränkte Schießzeiten an Feiertagen

An folgenden Feiertagen bleibt das Schützhenhaus geschlossen:
Karfreitag, Ostersonntag, Pfingstsonntag, Allerheiligen, Heiligabend (24.12.), 1.Weihnachtsfeiertag, Sylvester (31.12.)

An folgenden Feiertagen sind nur Luftdruckwaffen zugelassen: Totensonntag, Volkstrauertag
An folgenden Feiertagen können Luftdruckwaffen und Kleinkaliberwaffen genutzt werden: Christi Himmelfahrt, Fronleichnam


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Günstige Preise – gute Trainingsmöglichkeiten – tolles Team


100 Meter Stand (360 Grad Ansicht)

(VR-Ansicht – bitte ziehen zum drehen)

50 Meter Stand (360 Grad Ansicht)

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50 Meter Stand / laufender Keiler (360 Grad Ansicht)

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25 Meter Stand außen/innen (360 Grad Ansicht)

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10 Meter Stand Luftdruckwaffen (360 Grad Ansicht)

(VR-Ansicht – bitte ziehen zum drehen)


 

Schießsport in Deutschland – Tradition, Präzision und Verantwortung

Der Schießsport in Deutschland ist eine tief verwurzelte und zugleich moderne Sportart, die Tradition, Technik und Disziplin miteinander verbindet. Er ist eine der ältesten organisierten Sportformen des Landes und umfasst heute ein breites Spektrum von Disziplinen, Vereinen und Wettkampfformaten – vom klassischen Luftgewehrschießen bis zum dynamischen IPSC-Schießen. Trotz seines hohen Regelbewusstseins und der strengen Sicherheitsstandards steht der Schießsport in Deutschland immer wieder im Spannungsfeld zwischen sportlicher Leidenschaft, gesellschaftlicher Akzeptanz und politischen Regulierungen.


Historische Entwicklung

Die Wurzeln des Schießsports reichen in Deutschland bis ins Mittelalter zurück. Bereits im 14. Jahrhundert entstanden erste Schützengilden und Bürgerschützenvereine, die ursprünglich zur Verteidigung der Städte gegründet wurden. Mit der Zeit wandelten sich diese Vereinigungen von militärisch orientierten Bürgerwehren zu gesellschaftlichen und kulturellen Institutionen.

Im 19. Jahrhundert erlebte der Schießsport eine Blütezeit: 1861 wurde der Deutsche Schützenbund (DSB) gegründet – eine der ältesten Sportorganisationen Deutschlands. Nach den Zäsuren des 20. Jahrhunderts, insbesondere den beiden Weltkriegen und den damit verbundenen politischen Missbräuchen des Waffenwesens, wurde der Schießsport in der Bundesrepublik neu organisiert. Seit den 1950er Jahren entwickelte er sich zunehmend zu einem anerkannten Breitensport mit festen Strukturen und klaren Abgrenzungen zu militärischen Zwecken.


Organisation und Verbandsstrukturen

Heute ist der Schießsport in Deutschland vielfältig organisiert. Der größte Dachverband ist der Deutsche Schützenbund (DSB) mit über 1,3 Millionen Mitgliedern in rund 14.000 Vereinen. Der DSB ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und repräsentiert die olympischen Disziplinen wie Luftgewehr, Luftpistole, Kleinkaliber, Schnellfeuerpistole und Trap/Skeet im internationalen Wettbewerb.

Daneben existieren weitere Organisationen mit teils unterschiedlichen Schwerpunkten:

  • Der Bund Deutscher Sportschützen (BDS) legt den Fokus auf moderne, dynamische Schießdisziplinen wie IPSC oder Fallscheibe.

  • Der Deutsche Schützenbund für historische Waffen (DSU) oder der Bund der Militär- und Polizeischützen (BDMP) widmen sich historischen und dienstwaffenähnlichen Disziplinen.

  • Zudem existieren zahlreiche Landes- und Spezialverbände, die regionale Traditionen und Brauchtumspflege, etwa das traditionelle Schützenfest, fortführen.

Diese Struktur verdeutlicht die Bandbreite des Schießsports – von olympischer Präzisionsdisziplin bis hin zu dynamischen Wettkampfformaten mit taktischem Charakter.


Disziplinen und Wettkampfformate

Der Schießsport umfasst eine Vielzahl von Disziplinen, die sich nach Waffentyp, Kaliber, Zielentfernung und Schießtechnik unterscheiden. Grundsätzlich wird zwischen Langwaffen- und Kurzwaffendisziplinen sowie zwischen Präzisionsschießen und Dynamikdisziplinen unterschieden.

Klassische Disziplinen sind etwa:

  • Luftgewehr und Luftpistole (10 Meter)

  • Kleinkaliber-Gewehr (50 Meter)

  • Großkaliber-Gewehr (100 bis 300 Meter)

  • Sportpistole und Schnellfeuerpistole

  • Trap, Skeet und Doppeltrap (Wurfscheiben)

Dynamische Disziplinen wie IPSC (International Practical Shooting Confederation) oder Action Shooting kombinieren Bewegung, Zeitdruck und taktische Aufgaben. Hier kommt es auf Präzision bei gleichzeitig hoher Geschwindigkeit an. Diese Form des Schießens erfordert ein hohes Maß an Training, Konzentration und Sicherheitsbewusstsein.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Traditions- und Brauchtumsdisziplinen, wie das Zimmerstutzenschießen, das Armbrustschießen oder historische Vorderlader-Wettbewerbe, die an die Ursprünge des Sports erinnern.


Rechtliche Grundlagen und Sicherheit

Kaum ein Sport in Deutschland ist so stark reguliert wie der Schießsport. Das deutsche Waffengesetz (WaffG) zählt zu den strengsten weltweit und schreibt detaillierte Vorschriften für Erwerb, Aufbewahrung, Transport und Nutzung von Schusswaffen vor.

Sportschützen dürfen Waffen nur besitzen, wenn sie:

  1. mindestens 18 Jahre alt sind (bei Großkaliberwaffen 21 Jahre),

  2. einem anerkannten Schießsportverband angehören,

  3. regelmäßig trainieren (mindestens 12 Schießtermine pro Jahr),

  4. eine bestandene Sachkundeprüfung und ein Bedürfnisnachweis vorweisen,

  5. über ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis verfügen,

  6. ihre Waffen nachweislich sicher in einem zertifizierten Waffenschrank aufbewahren.

Die Sicherheitsstandards auf Schießständen sind extrem hoch. Jeder Schütze wird in den Grundregeln des sicheren Umgangs mit Waffen geschult. Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften werden konsequent geahndet, was die sehr geringe Unfallrate im Schießsport erklärt.


Gesellschaftliche und sportliche Bedeutung

Der Schießsport leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in vielen Regionen Deutschlands. Besonders in ländlichen Gebieten sind Schützenvereine kulturelle Zentren des Gemeinwesens. Sie pflegen Brauchtum, fördern den Zusammenhalt und bieten Jugendlichen einen strukturierten Einstieg in einen disziplinierten, regelgebundenen Sport.

Auf sportlicher Ebene gehört Deutschland zu den erfolgreichsten Nationen weltweit. Deutsche Schützen errangen zahlreiche Olympiamedaillen und Weltmeistertitel, etwa durch Athleten wie Ralf Schumann (Schnellfeuerpistole), Sonja Pfeilschifter oder Barbara Engleder (Gewehr). Auch im nicht-olympischen Bereich ist Deutschland international stark vertreten, besonders im IPSC und Vorderladerschießen.


Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen

Der Schießsport steht in Deutschland im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Akzeptanz, Waffengesetzgebung und technologischem Wandel. Nach tragischen Amokläufen, etwa in Erfurt (2002) und Winnenden (2009), wurden die Waffengesetze mehrfach verschärft. Dies führte zu mehr Auflagen, aber auch zu einer stärkeren Professionalisierung der Vereine.

Gleichzeitig steigt das Interesse an modernen Schießsportformen wie IPSC, Steel Challenge oder Lichtschießen (Laser- und Infrarottechnik), das auch Jugendlichen den Einstieg ohne echte Munition ermöglicht. Besonders das Lichtschießen gilt als Zukunftsmodell, weil es rechtlich unbedenklich und sicher ist.

Darüber hinaus gewinnt die Digitalisierung an Bedeutung: elektronische Trefferanzeigen, Trainingssimulationen und Virtual-Reality-Schießstände eröffnen neue Trainingsmethoden und steigern die Attraktivität des Sports.


Fazit

Der Schießsport in Deutschland ist eine traditionsreiche, facettenreiche und verantwortungsbewusste Sportart. Er vereint Technik, Konzentration, Disziplin und Gemeinschaftssinn. Trotz politischer und gesellschaftlicher Diskussionen bleibt er ein fester Bestandteil der deutschen Sportlandschaft – getragen von Millionen passionierter Schützen, die sich für Präzision, Sicherheit und Tradition einsetzen.

Der Schießsport ist mehr als der Umgang mit Waffen – er ist Ausdruck von Präzision, Fairness und Respekt. In einer Zeit, in der Individualdisziplin und Achtsamkeit wieder an Bedeutung gewinnen, verkörpert er Werte, die weit über den Schießstand hinauswirken.

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